Snapdragon X Elite vs. Intel Core und AMD Ryzen im Test: Benchmarks in Spielen (2024)

Inhaltsverzeichnis

Die neuen Windows-11-on-Arm-Systeme mit Snapdragon X zielen zum Start ganz klar auf den ultramobilen Einsatz und den KI-Assistenten Copilot+ – Gaming hat nicht die höchste Priorität. Dass Gaming wichtig ist, weiß allerdings auch Microsoft und stellt der im Snapdragon X integrierten GPU vorerst exklusiv das neue Auto Super Resolution (Auto SR) zur Seite, mit dem spieleunabhängig Upscaling via Windows möglich ist.

Testmethodik

Darüber hinaus informiert die von Microsoft zwar nicht betriebene, aber mit Informationen versorgte Website worksonwoa.com („Works on Windows on Arm“) darüber, welches Windows-Spiel wie gut auf Windows 11 on Arm läuft. Mit Stand 18. Juni 2024 umfasst die Liste knapp 1.400 Titel. ComputerBase hat in einem kleinen Testparcours aber auch selbst nachgemessen.

Alle nachfolgenden Benchmarks wurden auch in diesem Fall im jeweils höchsten Leistungsprofil an der Steckdose erstellt (Vivobook: Beste Leistung + Volle Leistungsfähigkeit; Blade 14: Turbo; Zephyrus G15: Turbo). Auto SR war auf dem Vivobook deaktiviert.

3DMark Steel Nomad Light

Der neue 3DMark Steel Nomad Light (Test) bescheinigt dem Snapdragon X Elite in der getesteten Konfiguration einen Rückstand von etwas über 30 Prozent auf die aktuell schnellsten iGPUs der Konkurrenz (Radeon 780M mit 12 CUs RDNA3 und Arc Graphics mit 8 Xe-Cores).

Steel Nomad Light

    • Apple M1 Pro
      10 Kerne, MBP 16 2021

      4.002

    • Apple M3
      10 Kerne, MBA 15 2024

      3.386

    • Core Ultra 9 185H, x86 (64 Bit)
      MateBook X Pro

      3.219

    • Core Ultra 7 155H, x86 (64 Bit)
      MateBook 14

      2.959

    • Ryzen 9 8945HS, x86 (64 Bit)
      Blade 14, DDR5-5600

      2.933

    • Snapdragon X Elite, x86 (64 Bit)
      Vivobook S 15

      1.997

    • Snapdragon X Elite, Arm64
      Vivobook S 15

      nicht verfügbar

Einheit: Punkte

Baldur's Gate III

Baldur's Gate III (FHD, Mittel, FSR „Quality“) bestätigt diesen Abstand zwischen Ryzen und Snapdragon, wobei der Vergleich nicht auf derselben API stattfand: Mit Vulkan stürzte der Benchmark reproduzierbar ab, nur DirectX 11 war verlässlich (und mit extrem schlechten Frametimes) lauffähig. Intel ging es allerding genauso und das Ergebnis fiel noch schlechter aus.

Baldur's Gate 3 (Vulkan)

Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Cyberpunk 2077

Der integrierte Benchmark von Cyberpunk 2077 (FHD, Mittel, FSR „Quality“) läuft wiederum problemlos mit DirectX 12, doch auch die Leistung der Arc-iGPU wurde verfehlt.

Cyberpunk 2077 (DX12)

  • FPS, Durchschnitt:

    • Ryzen 9 8945HS
      Radeon 780M, DDR5-5600

      44,8

    • Core Ultra 7 165H
      Arc Graphics, DDR5-5600

      31,1

    • Snapdragon X Elite
      Adreno, LPDDR5X-8448

      25,4

  • Frametimes, 1% Percentil:

    • Ryzen 9 8945HS
      Radeon 780M, DDR5-5600

      32,2

    • Core Ultra 7 165H
      Arc Graphics, DDR5-5600

      22,6

    • Snapdragon X Elite
      Adreno, LPDDR5X-8448

      16,9

Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Dota 2

In Dota 2 (FHD, Preset 2 von 4), das einen starken Fokus auf die CPU legt, fallen die Abstände kleiner aus. Zu Beginn der Partie ruckelt es auf dem Snapdragon stark, nach ca. 20 Sekunden läuft das Spiel hingegen flüssig. worksonwoa.com führt genau dieses Verhalten auf.

Dota 2 (DX11)

Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Homeworld 3

Noch stärker CPU-limitiert ist der Benchmark in Homeworld 3 (FHD, Mittel, FSR „Quality“). Der Abstand zwischen den drei Kontrahenten fällt daher abermals sehr klein aus, wenngleich es beim Schlusslicht Snapdragon X Elite bleibt.

Homeworld 3 (DX12)

  • FPS, Durchschnitt:

    • Ryzen 9 8945HS
      Radeon 780M, DDR5-5600

      30,8

    • Core Ultra 7 165H
      Arc Graphics, DDR5-5600

      28,3

    • Snapdragon X Elite
      Adreno, LPDDR5X-8448

      27,5

  • Frametimes, 1% Percentil:

    • Ryzen 9 8945HS
      Radeon 780M, DDR5-5600

      18,5

    • Snapdragon X Elite
      Adreno, LPDDR5X-8448

      16,7

    • Core Ultra 7 165H
      Arc Graphics, DDR5-5600

      13,2

Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Manor Lords

Quasi als unspielbar erweist sich Manor Lords. Das Bild zeigt gravierende Grafikfehler, die von einem vollständig verdeckten Bild bis zu Fehlfarben auf der Map reichen (auf Screenshots war leider nur ein schwarzes Bild zu sehen). Auch die Leistung liegt niedrig.

Manor Lords

  • FPS, Durchschnitt:

    • Ryzen 9 8945HS
      Radeon 780M, DDR5-5600

      35,6

    • Core Ultra 7 165H
      Arc Graphics, DDR5-5600

      29,8

    • Snapdragon X Elite
      Adreno, LPDDR5X-8448

      16,9

  • Frametimes, 1% Percentil:

    • Ryzen 9 8945HS
      Radeon 780M, DDR5-5600

      31,0

    • Core Ultra 7 165H
      Arc Graphics, DDR5-5600

      25,8

    • Snapdragon X Elite
      Adreno, LPDDR5X-8448

      15,7

Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

The Talos Principle II

Gar nicht zum Benchmark überredet werden kann The Talos Principle II (FHD, Niedrig, FSR „Quality“). Das Spiel startet zwar, der Benchmark hingegen stürzt jedes Mal beim Laden ab.

The Talos Principle 2 (DX12)

  • FPS, Durchschnitt:

    • Ryzen 9 8945HS
      Radeon 780M, DDR5-5600

      57,2

    • Core Ultra 7 165H
      Arc Graphics, DDR5-5600

      40,2

    • Snapdragon X Elite
      Adreno, LPDDR5X-8448

      0,0

      Absturz

  • Frametimes, 1% Percentil:

    • Ryzen 9 8945HS
      Radeon 780M, DDR5-5600

      37,0

    • Core Ultra 7 165H
      Arc Graphics, DDR5-5600

      28,2

    • Snapdragon X Elite
      Adreno, LPDDR5X-8448

      0,0

      Absturz

Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Zwischenfazit Gaming

Im Vergleich zu den aktuell schnellsten Konkurrenzangeboten der Serien AMD Ryzen 8000 Mobile und Intel Core Ultra liegt der Snapdragon X Elite in Spielen sehr deutlich zurück. Mit The Talos Principle II verzeichnete die Plattform im beschränkten Testparcours darüber hinaus den einzigen Totalausfall. Grafikfehler in Manor Lords gab es ebenfalls nur mit dieser Kombination.

Es lässt sich aber auch feststellen: Spielen auf Windows 11 on Arm mit Snapdragon X Elite oder X Plus ist per se kein Ding der Unmöglichkeit und dank derselben API-Basis vom Start weg deutlich kompatibler zur bekannten Windows-Welt als Apples Macs mit Arm-SoC. Kein Wunder, dass Microsoft versucht, die eigene Arm-Initiative direkt zum Start auch aus dieser Perspektive zu beleuchten. Am Ende wird aber entscheidend sein, wie viele Titel kurzfristig wirklich problemlos laufen.

Für „Gamer“ ist die Plattform vorerst nichts. Gelegenheitsspieler sollten Kompatibilitätslisten auf worksonwoa.com (Works on Windows on Arm) im Auge behalten oder zur Not flexibel sein, mit welchem Titel sie sich die Zeit vertreiben wollen.

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