Volleyball & Beachvolleyball: Diese Unterschiede solltest du kennen (2024)

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Volleyball und Beachvolleyball. Eine Sportart, nur einmal am Strand gespielt? Nicht ganz. Die beiden Sportarten bauen aufeinander auf und haben viele Gemeinsamkeiten, identisch sind sie aber keineswegs. Die Unterschiede erklären wir dir in diesem Text.

Inhaltsverzeichnis

  1. Gemeinsamkeiten zwischen Volleyball und Beachvolleyball
  2. Die Entstehung des (Beach-)Volleyball
  3. Das Spielfeld
  4. Der Untergrund
  5. Der ((Beach-)Volley)-Ball
  6. Die Kleidung – ein viel diskutiertes Thema
  7. Anzahl der Spieler:innen
  8. So gewinnst du im (Beach-)Volleyball
  9. Die Unterschiede im Spiel
  10. Die Rolle der Trainer:innen
  11. Gibt es Seitenwechsel?

Gemeinsamkeiten zwischen Volleyball und Beachvolleyball

Zunächst zu den Gemeinsamkeiten. Grundsätzlich haben beide Sportarten die gleiche Spielidee. Es stehen sich zwei Mannschaften gegenüber,durch ein Netz getrennt. Ein Ball wird – vor allem mit Armen und Händen, aber auch andere Körperteile sind erlaubt – auf die andere Seite des Netzes gespielt; möglichst so, dass die Gegner:innen den Ball nicht zurückspielen können. Punkte werden gesammelt, indem der Ball auf dem Boden der gegnerischen Hälfte landet, oder die gegnerische Mannschaft den Ball ins Aus schlägt.

Viele weitere Regeln sind identisch, unter anderem sind die Netze gleich hoch. Zwar gibt es einen Unterschied der Netzhöhe bei Frauen- und Männer-Spielen, aber nicht zwischen Halle und Beach. Zudem sind beide Sportarten olympisch, und erfreuen sich dort einer großen Beliebtheit.

Die Entstehung des (Beach-)Volleyball

Doch wie kam es eigentlich dazu, dass diese beiden Sportarten entstanden sind, und wie hängen die Geschichten zusammen?

Älter ist Volleyball, und diente als Ursprung für den Beachvolleyball oder weitere Volleyball-Spielformen. Ende des 19. Jahrhunderts erfand in den USA William G. Morgan eine Sportart namens Mintonette: der heutige Volleyballsport. Das erste richtige Spiel soll im Juli 1896 stattgefunden haben. Damals noch mit etwas anderen Regeln, und selbst nach der Umbenennung wurde der Sport noch “Volley Ball” geschrieben.

Durch den ersten Weltkrieg und den Einsatz von US-amerikanischen Soldaten gelangte der Sport nach Europa. Zuvor, 1912, wurden erstmalig die Regelung von sechs Spieler:innen und einer Rotation der Positionen erwähnt. 1916 kam die Anwendung zweier Gewinnsätze ins Spiel. Vier Jahre später wurden die Ballkontakte eines Teams auf drei beschränkt, und weitere vier Jahre später war Volleyball zum ersten Mal bei den Olympischen Spielen, allerdings zunächst als Demonstrationssportart.

Der Volleyball-Weltverband FIVB hat heute mehr Nationalverbände und Mitglieder als die FIFA. Die FIVB wurde 1947 in Paris gegründet und trug dazu bei, dass Volleyball heute weltweit verbreitet ist, als Freizeit- und Leistungssport.

Beachvolleyball entstand ein paar Jahrzehnte nach der Hallenvariante, allerdings ebenso in den USA. Das erste bekannte Beachvolleyballspiel soll 1915 auf Hawaii in einem Beach- bzw. Kanuclub gespielt worden sein. In der Folge kam es in diesem Kanuclub immer häufiger zu Partien, damals aber noch sechs gegen sechs, wie in der Halle.

Mit der Zeit gab es erste Angebote an Universitäten, da der Sport erstmal aber nur dort und in Beachclubs gespielt wurde, galt Beachvolleyball als elitär. Die heutige Version der Sportart entstand 1930, zu dieser Zeit breitete sich sie auch in Europa aus. 1944 fand das erste offizielle Turnier statt, ab den 1970ern gab es nationale Wettbewerbe in den USA, und 1992 war Beachvolleyball als Demonstrationssportart in Barcelona erstmalig Teil der Olympischen Spiele.

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Das Spielfeld

Nun aber zu den Unterschieden der beiden Sportarten. Fangen wir mit dem Spielfeld an: Beide Spielfelder sind rechteckig und in zwei Hälften geteilt. Jedoch sind die Maße leicht unterschiedlich: Während ein Volleyballfeld 9 x 18 Meter misst, ist ein Beachvolleyballfeld mit 8 x 16 Metern etwas kleiner. Zudem gibt es am Strand keine eingezeichnete Mittellinie, die gedachte darf übertreten werden, solang die Gegner:innen nicht gestört werden. Beim Volleyball gibt es diese Linie, und sie darf nicht übertreten werden.

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Der Untergrund

Neben der Größe ist auch der Untergrund der Spielfelder unterschiedlich – wie schon der Name vermuten lässt. Volleyball wird in der Halle gespielt, auf Böden aus Linoleum, Parkett oder PVC. Beachvolleyball findet draußen auf Sand, häufig an echten Stränden, statt (wobei es mittlerweile auch Hallen mit aufgeschüttetem Sand gibt).

Der ((Beach-)Volley)-Ball

Kommen wir zum Ball. Obwohl dieser recht ähnlich aussieht, ist er für den Hallensport kleiner konzipiert und hat eine härtere Oberfläche, wobei am Strand ein größerer und weicherer Ball genutzt wird. Zudem wird der Ball beim Beachvolleyball weniger stark aufgepumpt.

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Die Kleidung – ein viel diskutiertes Thema

In der Halle tragen Volleyballer:innen ein Trikot und eine Sporthose, bei Frauen eng geschnitten und meistens relativ kurz. Zudem tragen manche Sportler:innen Knie- oder Ellenbogenschoner. Am Strand ist das Outfit der Männer ähnlich, die Frauen hingegen tragen meist ein Bikini-ähnliches Outfit. Außerdem sind Kappen oder Sonnenbrillen beliebte Accessoires, des Weiteren wird barfuß gespielt.

Um die Kleidung der Frauen beim (Beach-)Volleyball gibt es immer wieder kontroverse Diskussionen. Als Diskussionspunkt steht die Sexualisierung des Sports im Raum, der Fokus weg von der Leistung hin zum Aussehen. Denn bis vor einigen Jahren war es den Sportler:innen nicht erlaubt, längere Kleidung anzuziehen, heute sind die Regeln flexibler. Seit 2012 dürfen Frauen beispielsweise auch mit Shorts spielen, die über den Knien enden. Während dies für manche Spieler:innen mit kulturellem oder religiösem Hintergrund den Zugang zum Sport erleichtert, sehen andere eine Gefahr für den Markt, da insbesondere Beachvolleyball vermutlich auch aufgrund der Freizügigkeit an Popularität gewinnt. Ein schwieriges Thema, das vermutlich noch die eine oder andere Diskussion nach sich zieht.

Anzahl der Spieler:innen

Zurück zum Sportlichen: Auch in der Anzahl der Personen auf dem Spielfeld unterscheiden sich die beiden Sportarten. In der Halle sind sechs Spieler:innen auf dem Feld, außerdem darf gewechselt werden. Am Strand spielen zwei Spieler:innen pro Team, ein Block und eine Abwehr, Wechsel sind nicht möglich.

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So gewinnst du im (Beach-)Volleyball

Wie du Punkte erzielst, weißt du ja jetzt schon. Aber wie viele brauchst du, um ein Spiel zu gewinnen. In der Halle wird ein Satz gespielt, bis ein Team 25 Punkte und zudem zwei Punkte Vorsprung hat. Zwischen den Sätzen gibt es jeweils eine Minute Regenerationszeit. Drei Sätze müssen gewonnen werden, um ein Spiel für sich zu entscheiden. Haben beide Teams zwei Sätze gewonnen, kommt es zum Tie-Break: Es wird nur bis 15 Punkte gespielt.

Ein Tie-Break gibt es so auch beim Beachvolleyball, allerdings schon als dritten Satz, da du hier nur zwei Gewinnsätze benötigst. Zudem gehen die normalen Sätze hier nur, bis ein Team 21 Punkte erreicht hat. Somit dauern die Spiele am Strand tendenziell kürzer als eine Stunde, in der Halle eher zwischen einer und zwei Stunden.

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Die Unterschiede im Spiel

Die Spielidee ist im Beachvolleyball und Volleyball grundsätzlich gleich. Aber auch in den konkreten Spielregeln gibt es ein paar Unterschiede. Im Beachvolleyball gibt es beispielsweise keine vorgegebenen Positionswechsel, und dementsprechend auch keine Rotationsfehler.

Bei beiden Sportarten sind nur drei Berührungen erlaubt. Der Unterschied ist, dass beim Volleyball eine Blockberührung NICHT dazu zählt, beim Beachvolleyball zählt der Block als vollwertige Ballberührung, und es sind nur noch zwei weitere erlaubt.

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Beim Beachvolleyball wird allgemein die Technik deutlich strenger bewertet. Sind Aktionen nicht präzise genug, werden sie deutlich schneller abgepfiffen. Darunter fällt das Pritschen: Passiert dies zum Gegner, muss die Bewegung senkrecht zur Schulterachse erfolgen, und es muss sehr sauber ausgeführt werden. Außerdem sind Finten, also angetäuschte harte, dann jedoch doch weiche Schläge in den leeren, gegnerischen Raum nicht erlaubt – beim Volleyball schon.

Nur solange der Gegner nicht in seiner Spielausführung gestört oder behindert wird, dürfen die Spieler:innen in den Spielraum, das Spielfeld oder die Freizone eindringen. Wenn sich ein ernster Unfall ereignet, während der Ball im Spiel ist, muss der Schiedsrichter sofort unterbrechen. Anschließend muss der Spielzug wiederholt werden. Einem verletzten Spieler wird pro Satz eine Erholungszeit von 5 Minuten gewährt.

Auch in der Athletik unterschieden sich Beachvolleyball und die Version in der Halle. Aufgrund des Bodens ist der Sport in der Halle etwas athletischer, die Schläge sind tendenziell härter und es können höhere Sprünge gesprungen werden. Des Weiteren sind wegen mehr Positionen mehr verschiedene Spielertypen in der Halle gefragt (hinsichtlich Körpergröße oder Technik).

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Die Rolle der Trainer:innen

Natürlich hat jedes Volleyball-Team ein*e Trainer:in. Aber wie dürfen diese während eines Spiels agieren? In der Halle coachen sie aktiv und dürfen pro Satz eine Auszeit für ihr Team beantragen. Beim Beachvolleyball jedoch dürfen sie während Spielen keinen direkten Einfluss ausüben. Die Auszeiten beantragt der/die Kapitän:in, auch in diesen dürfen die Trainer:innen nicht mitreden.

Neben einer Auszeit pro Team pro Satz gibt es beim Beachvolleyball zusätzlich eine sogenannte Behandlungs- und Wiederherstellungszeit von fünf Minuten. Diese kann jede*r Spieler:in pro Satz einmal in Anspruch nehmen.

Gibt es Seitenwechsel?

Ja, die gibt es. Aber auch hier gibt es Unterschiede in den beiden Sportarten. Beim Beachvolleyball wird aufgrund der Witterung, also Windverhältnissen oder der Sonnenstrahlung, alle fünf bis sieben Punkte die Seite gewechselt. Da Volleyball in der Halle unabhängig vom Wetter ist, wird hier nach jedem Satz gewechselt.

Die offiziellen Regelwerke findest du hier, einfach draufklicken:
Regelwerk Volleyball (Englisch)
Regelwerk Beachvolleyball


Volleyball & Beachvolleyball: Diese Unterschiede solltest du kennen (2024)

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